deutscher Jazz-Posaunist und Komponist; künstlerischer Leiter des Jazzfests Berlin 1995-2000; spielte u. a. mit Dizzy Gillespie, Lee Konitz, Jaco Pastorius
* 5. September 1928 Frankfurt/Main
† 25. Juli 2005 Frankfurt/Main
Herkunft
Albert Mangelsdorff war der Sohn eines Buchbinders und stammte aus einer sozialdemokratisch geprägten Arbeiterfamilie. Er wuchs in Frankfurt am Main auf. Musik spielte in seiner Familie eine große Rolle: Drei seiner Onkel spielten Geige, und sein Vater liebte Mozart. M.s drei Jahre älterer Bruder Emil wurde ein bekannter Jazz-Saxophonist.
Ausbildung
Durch seinen Bruder Emil kam M. schon als Zwölfjähriger mit Jazz in Kontakt. Er brachte sich selbst das Gitarrespielen bei und besuchte den Frankfurter Hot Club, in dem der von den Nationalsozialisten verbotene Jazz heimlich aufgeführt wurde. Bei seinem Onkel in Pforzheim studierte er Violine, außerdem Harmonielehre und allgemeine Musiktheorie. Als er 1944 zum Konservatorium angemeldet war, wurden alle Studenten zum Kriegsdienst eingezogen. Ab 1947 nahm er Posaunen-Unterricht bei Fritz Stähr, dem Soloposaunisten der Frankfurter Oper.
Wirken
Seine Karriere als Berufsmusiker begann M. 1947 als Rhythmusgitarrist in der Otto-Laufner-Bigband, die vorwiegend in den Clubs der US-Army spielte. Damals schwankte M. instrumental noch zwischen Gitarre, Geige und Posaune. Mit zwanzig Jahren wandte er sich dann endgültig der Posaune zu. Seine Vorbilder im Jazz waren ...